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8. März – Weltfrauentag

    Die mutige Idee einer besseren Zukunft

    New York, 1908: Eine Gruppe von Frauen marschiert durch die Straßen, ihre Stimmen hallen zwischen den Hochhäusern wider. „Gleiche Rechte! Bessere Arbeitsbedingungen!“ Ihre Forderungen sind klar. Sie kämpfen gegen niedrige Löhne, lange Arbeitszeiten und das fehlende Wahlrecht. Was damals mit einigen mutigen Frauen begann, führte nur wenige Jahre später zur Geburtsstunde eines weltweiten Aktionstages: dem Internationalen Frauentag. Am 8. März 1911 wurde er erstmals offiziell begangen.

    1977 erklärten die Vereinten Nationen den 8. März schließlich zum offiziellen internationalen Gedenktag für die Rechte der Frauen – eine Bewegung, die in über 100 Jahren viele Meilensteine erreichte, aber auch heute noch nötig ist. Denn trotz großer Fortschritte gibt es noch immer Ungleichheiten.

    Weltfrauentag 2025: Wo stehen wir heute?

    In vielen Bereichen haben Frauen mittlerweile Großes erreicht. Doch die Statistiken und die Realität zeigen, dass die Arbeit für Gleichberechtigung noch lange nicht vorbei und Solidarität gefragt ist.

    • Frauen in Führung: In Deutschland ist der Anteil von Frauen in Führungspositionen auf 23,9 Prozent gesunken – der niedrigste Wert seit fünf Jahren. In Österreich sieht es ähnlich aus. 
    • Unbezahlte Arbeit: Nach wie vor werden rund zwei Drittel der unbezahlten Care-Arbeit von Frauen erledigt. 
    • Gewalt gegen Frauen: Noch immer sind Frauen überproportional von häuslicher Gewalt betroffen. Organisationen rufen deshalb weltweit zu verstärktem Schutz und Unterstützung auf.

    Dies zeigt, der 8. März ist mehr als nur ein Gedenktag. Er ist eine Aufforderung, weiterhin für Gerechtigkeit und Chancengleichheit für Frauen einzutreten.

    Erzählcafé in Salzburg anläßlich des Weltfrauentages

    Eine von vielen Veranstaltungen zum Frauentag war das Erzählcafé in Salzburg. „Wir Frauen solidarisieren uns“ war das Motto der Veranstaltung des Bewohnerservices Lehen . Besucher:innen aus verschiedenen Herkunftsländern und mit unterschiedlichen Berufs- sowie Bildungshintergründen diskutierten beim Erzählcafé mit Expertinnen und untereinander. Themen waren z.B. Möglichkeiten der Frauensolidarität in den Bereichen Diskriminierung, Pflege, Kinderbetreuung, Gewalt, politische Teilhabe und Gleichberechtigung. Dabei dienten Good-Practice-Beispiele der Frauensolidarität aus Österreich und aus der ganzen Welt als Inspirationsquellen für die vielen Gespräche. Als Ergebnis entwickelten die Teilnehmer:innen verschiedene Ideen zur Vernetzung und Zusammenarbeit in diesen Bereichen in Salzburg.

    Was können wir weiterhin tun?

    Der Weltfrauentag inspiriert alljährlich dazu, Aktivitäten zur Stärkung von Frauen und Mädchen zu setzen. Dazu gehört u.a.:

    • Bewusstsein schaffen: Mit Freunden, Familie und Kollegen über Entstehung und Bedeutung des Tages sprechen 
    • Unterstützung zeigen: An Organisationen spenden, die sich für Frauenrechte einsetzen.
    • Vorbild sein: Frauen im eigenen Umfeld fördern und sich für ihre Entwicklungsmöglichkeiten und Chancen einsetzen.

    Fazit

    Vor über 100 Jahren gingen Frauen auf die Straße, um für ihre Rechte zu kämpfen. Heute haben wir zwar viel erreicht, aber der Weg zur vollständigen Gleichstellung ist noch nicht zu Ende. Der Weltfrauentag 2025 erinnert uns daran, dass jede*r einen Beitrag leisten kann – für ein gerechteres, solidarischeres Miteinander von Mann und Frau in der Zukunft.